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Allgemein

Die Besonderheiten der Schweine

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Kennen Sie die 6 wichtigsten Besonderheiten von Schweinen ?

  1. Schweine sind sehr neugierig und ca. 70% des Tages aktiv.
  2. Schweine ruhen am liebsten gemeinsam.
  3. Schweine sind sehr saubere Tiere.
  4. Scheine sind äußerst clever. Der Spruch „Du dumme Sau“ ist völlig unpassend!
  5. Schweine haben keine Schweißdrüsen und können daher nicht schwitzen.
  6. Schweine haben Supernasen mit mehr Riechzellen als Hunde.

zu 2: Schweine ruhen nicht nur gemeinsam sondern essen, trinken und schlafen miteinander.

zu 3: Schweine haben es gerne ordentlich, weshalb sie einen strukturierten Bereich bevorzugen mit Schlaf-, Ess,- Wohn/-Arbeitszimmer und Toilette

zu 4: Experten stufen Schweine in Sachen Intelligenz an vierter Stelle im Tierreich ein, gleich nach Menschenaffen, Delfinen und Elefanten. In dem Artikel „Schweine sind schlau wie die Sau“ wird dieses verdeutlicht.

zu 5:  Rubbeln sie mal an einem Menschen, einem Hund, einem Pferd und an einem Schwein: Sie merken den Unterschied! Schweine riechen nach – nichts! Wenn sich Schweine im Schlamm wälzen – oder in ihrem Mist – geschieht dies nur erstens zur Regulierung der Körpertemperatur, weil sie sonst notgedrungen einem Hitzschlag erlegen würden und zweitens zur Hautpflege. Denn die Schweinehaut ist sehr empfindlich: Schweine müssen sich vor Sonnenbrand und Parasiten schützen. Weil Schweine nicht schwitzen können, sind sie auf unterschiedliche Temperaturzonen angewiesen, die bei hohen Außentemperaturen nicht so leicht bereitgestellt werden können.

zu 6: In einem sind die Schweine den Menschen aber haushoch überlegen: Schweine haben Supernasen und verfügen über mehr Riechzellen als Hunde. Deshalb kann man sie auch bei der Trüffelsuche einsetzen. Ausgebildete Schweine riechen bei gefrorenem Boden Mäuse in bis zu 50 cm Tiefe. Schweine können auch beim Drogenschmuggel eingesetzt werden, wenn Hundenasen versagen. Sie sind aber bei weitem nicht so leicht zu dressieren wie Hunde. Dazu sind sie zu gescheit.

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Unsere Überzeugung

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Schön, wenn sich Schweine sauwohl fühlen

Schweine sind entspannter, wenn sie gemäß ihrer Natur leben können. Denn im Prinzip sind sie sehr saubere Tiere. Sie fühlen sich wohler, wenn sie nicht da auf die Toilette gehen müssen, wo sie schlafen. Wenn sie mit ihren Artgenossen um die Wette laufen dürfen und dabei aus vollem Hals quieken und grunzen. Wenn sie das natürliche Summen und Brummen hören, den Wechsel der Tages- und Jahreszeiten spüren und in einem gesunden, natürlichen Umfeld leben. Oder besser gesagt: aufleben. Das Offenstall-Konzept macht es möglich.

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Zukunft des Offenstall-Konzepts

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Guten Ideen gehört die Welt von Morgen

In einer Welt, die durch einen zunehmend bewussteren Umgang mit Bodenschätzen, Rohstoffen und Ressourcen geprägt ist, werden sich auch nachhaltige und zukunftsweisende Tierhaltungskonzepte wie das Offenstall-Konzept durchsetzen. Eine gesunde Schweinehaltung liegt genauso in unserem Interesse wie emissionsarme Autos, smogfreie Großstädte und eine intakte Umwelt. Wir möchten einen Bereich zwischen der konventionellen und der Bio-Schweinehaltung etablieren. Wir werden deshalb unseren Beitrag für eine bessere Welt leisten und alles tun, damit das Offenstall-Konzept schon bald als echte Alternative zur herkömmlichen Schweinehaltung gesehen wird. Die Zukunft ist nicht aufzuhalten.

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Prinzip Offenstall

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Rudolf Wiedmann nannte seine Weiterentwicklung des Offenstalls Pigport. Wiedmann lag mit seinem neuen Konzept vor allem eins am Herzen: die natürlichen Grundbedürfnisse eines Schweins.

Wiedmann teilte den Stall in vier Funktionsbereiche ein: Liegen, Fressen, Aktivität und Koten. Durch die offene Konstruktion sorgte er dafür, dass die Schweine auch im Stall immer an der frischen Luft sind. Frische Luft ist für die heimlichen Weltmeister im Riechen ganz wichtig. Denn Schweine schnüffeln und riechen den ganzen Tag fast ohne Unterbrechung.

Bewegung und Beschäftigung
Im normalen Schweineleben sind Schweine echte Experten in der Futtersuche. Bei der Haltung in einem herkömmlichen Schweinestall müssen sie jedoch auf diese artgemäße Beschäftigung verzichten. Nicht aber in einem Offenstall. Hier können sie nach Herzenslust das Stroh in ihrem Schlafbereich durchstöbern, sich mit ihren Spielzeugen die Zeit vertreiben oder in den Stallräumen nach Herzenslust auf Entdeckungsreisen gehen.

Gemeinsames Ruhen
Schweine lieben es, sich gemeinsam hinzulegen. Der Liege- und Schlafbereich in einem Offenstall kommt diesem Bedürfnis sehr entgegen und lädt durch seinen mit frischem Stroh eingestreuten Boden zum gemeinsamen Ruhen ein. Das Ergebnis: äußerst ausgeschlafene und zufriedene Schweine.

Sauberkeit
Der Begriff „Dreckschweine“ ist eigentlich sehr irreführend, denn Schweine lieben die Sauberkeit. Er kommt wahrscheinlich daher, dass Schweine nicht schwitzen können und sich in der Natur  im „Dreck/Schlamm“ suhlen, um ihre Körpertemperatur regulieren zu können. Weil man den Schweinen diese Möglichkeit in einem Stall nicht bieten kann, hat jeder Offenstall eine Dusche zur Kühlung im Laufbereich Mit der Trennung in verschiedene Funktionsbereiche macht es ihnen ein Offenstall möglich, ihr kleines Paradies sauber zu halten. Dazu gehört auch, dass Sie in einem Offenstall – wie es sich für ein Schwein in freier Wildbahn auch gehören würde – ganz ordentlich zur Verrichtung ihrer Notdurft auf die Toilette gehen, ohne dass allzu unangenehme Gerüche entstehen: Der separate Kot- und Urinbereich wird durch die Offenstall-Konzeption konstant kühler und kleiner gehalten, als es in einem geschlossenen Stall möglich ist. Daher sind die Geruchsemissionen auch sehr viel niedriger. (Vergleich: Hundehaufen an einem feuchten, kalten Wintertag oder an einem trockenem, heißen Sommertag!)

Viel Platz
In einem Offenstall dürfen sich die Schweine über mehr Bewegungsfreiheit freuen: Das Platzangebot ist deutlich größer als bei einem konventionellen Mastplatz mit den gesetzlich vorgeschriebenen 0,75 m² pro Schwein.  In einem Offenstall hat jedes Tier mindestens 1,5 m² zur Verfügung. Bei einem Umbau eines geschlossenen Stalles ist jedem Schwein im Stall mindestens ein Drittel mehr Fläche (1m²) und ein Auslauf, der mindestens der Hälfte der Stallfläche entspricht (0,5 m²), zu gewähren. Ein Offenstall kommt auch der natürlichen Rangordnung von Schweinen entgegen, weil hier bis zu 20 Schweine ausreichend Platz zum Wohlfühlen haben – das entspricht der natürlichen Gruppengröße von Schweinen.

Ein Hoch auf den Ringelschwanz
Bei der herkömmlichen Schweinehaltung besteht ein hohes Risiko, dass sich die Schweine die Ringelschwänze abbeißen. Um dieses Risiko zu verringern, kupieren die meisten Landwirte den Ferkeln die Schwänzchen. Nicht so in der Offenstallhaltung: Mit schweinegerechter Futterzusammensetzung und –verabreichung, genügend Beschäftigungsmöglichkeiten mit Stroh, reichlich Platz und unterschiedlichen Klimazonen sind Schweine ausgeglichen und lassen ihre markanten „Erkennungszeichen“ in der Regel unversehrt. Ein schmerzhaftes Kürzen ist bei der Offenstall-Haltung nicht mehr nötig.

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Vorteile auf einen Blick

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Vorteile auf einen Blick:

  • Mehr Natur: Viel frische Luft und natürliche Witterungseinflüsse wie Wärme, Kälte, Feuchtigkeit, Wind und Sonne sorgen für ein besseres Wohlbefinden
  • Mehr Bewegungsfreiheit: Die Schweine haben fast doppelt so viel Platz wie gesetzlich vorgeschrieben
  • Mehr Tageslicht: Permanent natürliches Tageslicht mit Tag- und Nachtgefühl kommt den natürlichen Grundbedürfnissen eines Schweins entgegen
  • Mehr Hygiene: Vier tiergerechte Funktionsbereiche (Liegen, Fressen, Koten und Bewegen) sorgen für mehr Sauberkeit, weniger Gerüche und mehr Wohlgefühl
  • Mehr Komfort: Die Schweine können beim Ruhen zwischen einem warmen, eingestreuten Liegebereich (Winter) oder eher nassem, kühlen Betonboden (Sommer) wählen
  • Mehr Wohlbefinden: Die Schweine sind robust, vital und ausgeglichen
  • Mehr Umweltschutz: Geringe Emissionen und eine unschlagbar gute CO2-Bilanz (kaum Lüftungs- und Heizungsenergie).